Zielgruppe

In unserer traumapädagogischen Intensivgruppe betreuen wir Mädchen ab einem Alter von 6 Jahren. Als grundlegende Zielsetzung sehen wir die soziale und emotionale Stabilisierung der Mädchen, den Wiederaufbau von Vertrauen und den Aufbau von neuen Beziehungen, die das Kind als sichere Beziehungen empfinden kann. Die „Wieder“-Erlangung von Eigenständigkeit und die Förderung der Eigenverantwortung sind mittelfristige Ziele. Die Mädchen bringen belastende Erfahrungen aus dem Herkunfts- und Umweltsystem mit, die zu Traumatisierungen geführt haben.

Die wesentliche Grundhaltung ist geprägt, „Ankommen“ zu ermöglichen, die Kinder in ihrer Ganzheitlichkeit mit ihren Fähigkeiten und den biographischen Aspekten zu sehen, zu verstehen und anzuerkennen und den Kindern Möglichkeiten zu geben, viele schöne Momente zu erleben.
Jedes Verhalten der Kinder macht Sinn und es gibt einen „guten Grund“. Dazu gehört es auch, die bisherigen Leistungen der Kinder wertzuschätzen und mit ihnen zusammen neue Bewältigungsformen zu kreieren.

Betreuungsangebot

Traumapädagogische Begleitung

zwei junge Frauen stehen vor einer Leinwand und malen

Die meisten komplextraumatisierten Kinder haben „gelernt abzuschalten“. Botschaften verstehen sie nicht mehr und so können Erstarrung oder Blockaden in der Wahrnehmung die Folge sein. Behutsam soll wieder ein Alltag gestaltet werden, in dem es fest planbare Abläufe und Rituale gibt. Wertvolle Zeit im Einzelkontakt eines Betreuenden mit den Kindern soll Vertrauen schaffen und Beziehung fördern. Ein Wochenplan, der regelmäßig mit den Kindern besprochen wird, ermöglicht es ihnen, aktiv an der Gestaltung ihrer Alltagsrealität mitzuarbeiten und die Tagesabläufe nachzuvollziehen.

Freizeitaktivitäten

Die Wohngruppe ist in einem ländlichen Umfeld untergebracht. Das Umfeld bietet Platz für Spiele im Freien, Naturbegegnungen und sportlichen Freizeitaktivitäten. Wald, Wasser und Wanderwege laden zu Erkundungen ein. Im Gebäude gibt es Kreativräume, Kuschelecken und vielfältige Möglichkeiten sich auszuprobieren und Interessen und Neigungen nachzugehen.

Elternarbeit

Für die Wohngruppe gilt ein besonderes und an den Bedürfnissen der Kinder orientiertes Konzept für den Umgang und möglichen Kontakten der Kinder mit den Eltern und Herkunftssystemen. Bei Bedarf wird die Elternarbeit der Gruppen familientherapeutisch begleitet.

Besonderheiten der Wohngruppe

Die traumapädagogische Wohngruppe ist integriert in die Fachabteilung „Traumapädagogik“ der LVR-Jugendhilfe Rheinland. Dort verankerte Mindeststandards und Haltungen sind an den Standards des Fachverbandes Traumapädagogik ausgerichtet.

Ausstattung und Lage

Das freistehende Haus der Intensivgruppe ist dörflich gelegen und grenzt unmittelbar an ein großes Waldgebiet mit Wanderwegen sowie an einen Stausee. Auf 525 m² stehen 15 Räume und 3 Bäder zur Verfügung.

Die Gestaltung der Räume hat einen lebendigen, hellen, freundlichen und persönlichen Charakter und für alle Kinder stehen Einzelzimmer zur Verfügung.

Betreuungsschlüssel

1 : 1,17

Kontakt

Portraitfoto von Frau LIba, sie hat lange, braune Haare

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne:

Patrycja Liba

T 0212 4007-213

patrycja.liba@lvr.de